Sensorreinigung Anleitung für sichere und effektive Reinigung

Die Sensorreinigung gehört zur fixen Routine bei jeder Kamerareinigung. Kann man das selbst machen ohne professionelle Hilfe? Ja, aber klar! Wie genau du das anstellst und worauf du bei der Sensorreinigung achten solltest, erfährst du in diesem Artikel.

Sensorreinigung Sensor putzen
Die Sensorreinigung gehört zur Routinereinigung deiner Kamera.

Wichtiges Vorwissen zur Sensorreinigung

Vielleicht hast du bereits komische Flecken auf deinen Bildern bemerkt? Diese mysteriösen Flecken werden durch Staub oder Schmutz auf deinem Sensor verursacht. Aber keine Angst, das ist völlig normal und praktisch unvermeidlich. Um dieses Problem zu bekämpfen, haben die meisten Kamerahersteller in neuere Kameramodelle eine Sensorreinigungsfunktion eingebaut. Manchmal reicht diese kleine Funktion jedoch einfach nicht aus. Dann ist es Zeit für die manuelle Reinigung.

Wie oft sollte man eine Sensorreinigung machen?

Wie bei der Reinigung von Objektiven sollte die Sensorreinigung nur so oft wie notwendig vorgenommen werden. Denn jeder manuelle Eingriff stellt ein kleines Risiko dar. Zudem wird ab und zu mit Chemikalien gearbeitet, welches das Material strapazieren kann. Ich persönlich reinige meinen Sensor eher eventbasiert oder auf Sicht. Wenn ich z.B in einer staubigen, sandigen, feuchten und einfach schmutzigen Umgebung war, reinige ich den Sensor direkt nach dem Shooting. Auch wenn du die Kamera länger nicht gebraucht und irgendwo auf deinem Gestell abgelagert hast, solltest du den Frühlingsputz in Form einer Sensorreinigung machen.

Was ist Sensorstaub?

Mit dem Begriff Sensorstaub werden die Partikel bezeichnet, die in eine Kamera gelangen und am Sensor haften bleiben. Dies geschieht in der Regel, wenn du den Kameradeckel entfernst oder Objektive wechselst. Denn so wird der Sensor freigelegt. Kamerasensoren sind Staubmagneten und berüchtigt dafür, dass sich ziemlich viel Staub ansammeln kann. Und genau deshalb musst du den Kamerasensor unweigerlich hin und wieder reinigen. Spätestens dann, wenn du diese lästigen Flecken auf deinen Fotos erkennst.

Flecken in der Nachbearbeitung entfernen?

Wenn du deine Fotos nicht professionell verkaufst, ist Sensorstaub eher ein kleines Problem. Stören dich die Flecken trotzdem, kannst du die Bilder mit Photoshop bearbeiten. Liegen die Flecken am Rand des Bildes, kannst du dieses für den optimalen Bildausschnitt zuschneiden und schon bist du die Flecken los.

Bist du jedoch ein professioneller Fotograf und machst Hunderte von Fotos in einem einzigen Fotoshooting, rate ich dir von diesen Schnellkorrekturen ab. Es wäre zu zeitaufwendig, den Sensorstaub in jedem einzelnen Foto zu entfernen. Wenn du also deinen Lebensunterhalt mit der Fotografie verdienst, halte den Sensor deiner Kamera stets sauber.

Sensorreinigung Sensorstaub
Wird Staub sichtbar gemacht, sieht man: Er ist überall.

3 verschiedene Optionen zur Sensorreinigung

Grundstzlich gibt es drei Optionen, wie die Sesnsorreinigung gemacht werden kann:

  • Automatische Sensorreinigung durch die Kamera
  • Professionelle (manuelle) Reinigung durch Drittanbieter
  • DIY – Selbständige Sensorreinigung durch dich

Schauen wir uns die drei Optionen etwas genauer an.

#1 Wie funktioniert automatische Sensorreinigung?

Viele Wechselobjektivkameras die in den letzten Jahren hergestellt wurden, verfügen über selbstreinigende Sensoren. Beim Ein- und Ausschalten der Kamera vibriert die Sensorplatte mit Ultraschallgeschwindigkeit. Dieses Schütteln hilft, den Schmutz loszuwerden. Es dient aber nicht als Ersatz für eine manuelle Sensorreinigung. Mit einem selbstreinigenden Sensor musst du deinen Sensor vielleicht nicht so oft reinigen. Dennoch wird eine manuelle Reinigung hin und wieder fällig, damit der Sensor völlig staubfrei wird.

#2 Für professionelle Sensorreinigung einsenden?

Manche Fotografen schicken die Kamera von Zeit zu Zeit zur Reinigung an das Servicezentrum des Herstellers. Aber aufgrund der beträchtlichen Ausfallzeit (es wird eine Weile dauern, bis du deine Kamera wieder zurückbekommst) und der hohen Kosten tun die meisten das am Ende einfach selbst.

Online findest du eine Menge Informationen zur Sensorreinigung. Jedoch sind diese Informationen nicht immer zu 100% wahr. Deshalb erfährst du hier von mir, wie du den Kamerasensor gründlich und sicher reinigen kannst. Sensorflecken sind heute tatsächlich ein grösseres Problem als noch vor einigen Jahren. Dank Bildbearbeitungsprogrammen können wir diese Flecken sichtbar machen und sie entfernen.

#3 DIY – Sensor selbst reinigen. Gefährlich?

Die DIY-Sensorreinigung (manuelle Reinigung) ist vollkommen sicher. Solange du sie richtig durchführst, solltest du keine Probleme haben. Viele Fotografen reinigen ihren Kamerasensor regelmässig und das ohne Probleme. Ja, es besteht immer das Risiko, den Sensor zu beschädigen. Aber wenn du ein paar grundlegende Vorsichtsmassnahmen triffst und den Sensor vorsichtig behandelst, ist das Schadenspotenzial gering.

Pro und Contra

Überall wird diskutiert, ob die Kamera eingeschickt werden sollte oder die Reinigung selber durchgeführt werden kann. Die Reinigung durch Fachleute ist letztlich die einfachere Option. Aber wie bereits erwähnt, kostet dich das Geld und du wirst deine Kamera für eine gewisse Zeit nicht mehr benutzen können. Ich persönlich möchte in der Lage sein, meinen Sensor zu reinigen, wann immer es nötig ist. Dies kann zu ungünstigen Zeiten der Fall sein und dann möchte ich es schnell und effizient erledigen.

Unsere Fotoausrüstung

Du fragst dich mit welcher Ausrüstung wir fotografieren? Hier findest du unser Equipment.

Ausrüstung anzeigen

Die Sensorreinigung kann mühsam sein. Trotzdem ist es eine Arbeit, die man nicht einfach irgendjemandem anvertrauen möchte. Den Sensor selbst zu reinigen bringt folgende Vorteile:

  • Du sparst viel Geld. Investierst du dieses Geld in ein Kamerareinigungsset, profitierst du mehr davon. Dieses Set kannst du lange gebrauchen und es garantiert eine sichere und gründliche Reinigung.
  • Der Sensor ist schlussendlich nach deinen Standards und Vorstellungen gereinigt. Oftmals bedeutet das, dass die Kamera gründlicher geputzt ist.
  • Du lernst das Innenleben und all die Mechanismen deiner Kamera kennen.
Sensorreinigung Innere der Kamera
Entdecke das Innere deiner Kamera.

Nachfolgend beschäftigen wir uns jetzt nur noch mit der DIY (Do it Yourself) Methode.

Schmutztest am Sensor

Wie schmutzig der Sensor ist, kannst du einfach herausfinden. Mach am besten eine Aufname von einem klaren Himmel oder einem weissen Blatt Papier. So siehst du auf einen Blick, wie stark der Sensor verschmutzt ist. Auch welche Hinweise musst du achten?

1. Aufnehmen eines Kontrollbildes

  1. Stelle den ISO-Wert auf den Normalbereich ein (100 für Canon und 200 für Nikon). Stelle keinen niedrigeren ISO-Wert ein, der im „erweiterten Bereich“ liegt. Du erhältst das geringste Rauschen bei deinem niedrigsten ISO-Wert im Normalbereich.
  2. Die Aufnahme sollte möglichst unscharf sein. Stelle den manuellen Fokus und die Schärfe auf unendlich, wenn du ein weisses Blatt Papier fotografierst. Fotografierst du jedoch den Himmel, so stelle den Nahfokus ein.
  3. Stelle die Blende auf f/22. Bei einer grösseren Blende wie beispielsweise f/5,6 sind die Flecken möglicherweise nicht sichtbar. Und bei einer kleineren Blende wie beispielsweise f/32 siehst du möglicherweise zu viele Details.

Hier noch ein paar Tipps, die dir bei der Aufnahme des Kontrollbildes helfen:

  • Wenn du ein Stück Papier in Innenräumen fotografierst, brauchst du allenfalls eine etwas längere Verschlusszeit. Das ist in Ordnung so. Das Ziel ist, das Motiv so weit wie möglich zu verwackeln.
  • Am besten funktioniert eine Brennweite von 70-100 mm, die du bei einem Teleobjektiv benutzt. Damit kannst du einen kleinen Ausschnitt des Motivs fotografieren und eventuelle Tonwertabstufungen minimieren. Diese Abstufungen hängen natürlich auch von der Gleichmässigkeit der Ausleuchtung deines Motivs ab. Aber 70-100 mm sind normalerweise in Ordnung.
  • Bist du ein JPEG-Schütze? Dann stelle sicher, dass du die höchste Qualität und die grösste Dateigrösse verwendest.

2. Nachbearbeitung zum Auffinden der Stellen

Wir findest du nun die Flecken auf den Fotos? Natürlich auf deinem PC / MAC. Gehe folgendermassen vor:

  1. Öffne das Bild auf dem Computer und entsättige es. Dies kannst du entweder im RAW-Konverter oder in Photoshop erledigen. Vielleicht siehst du an dieser Stelle einige Flecken. Aber um wirklich zu sehen, was sich da alles angesammelt hat, fehlt noch ein Schritt.
  2. Mache eine Ebenenanpassung über dem Hintergrundbild. Gehe zu Ebene > Neue Anpassungsebene > Ebenen. Oder verwende das Symbol mit dem schwarz-weissen Kreis unten im Ebenen-Panel/Palette.
  3. Bei der Ebenenanpassung zeigt die Dicke der Histogrammspitze an, wie viel Tonwertabstufung du erfasst hast. Je schmaler das Histogramm ist, desto besser. Aber es ist nicht nötig, die Spitze extra superschmal zu machen.
  4. Erhöhe den Kontrast, indem du die beiden Schieberegler so einstellst, dass sie die Enden der Spitze treffen. Dann wirst du wirklich sehen, was sich auf dem Sensor befindet. Ausserdem wirst du aufgrund des normalen Lichtabfalls des Objektivs eine Verdunklung beobachten. Diese Verdunklungen siehst du vor allem in den Ecken des Bildes.
ACHTUNG

Weisst du, wie eine Kamera funktioniert? Falls nicht, lies noch diesen Artikel. Das Bild, das ein Objektiv auf den Sensor projiziert, steht auf dem Kopf. Verarbeitet die Kamera das Bild, wird es auf die richtige Seite gedreht. Das Bild des Sensors, das du dann siehst, wird also später noch umgedreht. Der Fussel befindet sich somit tatsächlich oben auf dem Sensor.

Siehst du etwas Ähnliches auf deinem Bild, dann reinige deinen Sensor. Such die Einstellung in deinem Kameramenü, die den Spiegel hochklappt und dir den Zugang zum Sensor ermöglicht.

Sensorreinigung Photoshop
Photoshop – nur eines von vielen möglichen Programmen.

Was ist vor der Sensorreinigung zu tun?

  1. Vergewissere dich, dass dein Akku voll aufgeladen ist. Arbeitest du in der Sensorkammer und der Akku wird leer, schlägt der Spiegel herunter und du musst viel Geld für eine Reparatur ausgeben. Dasselbe gilt für ein versehentliches Anstossen der Kartenklappe.
  2. Reinige zuerst das äussere Gehäuse deiner Kamera. Dies ist ein wichtiger Schritt, bevor du dich dem Inneren der Kamera zuwendest. Wenn du dies nicht tust, könnten Staubpartikel in deinen Sensor gelangen.
  3. Achte auf einen sauberen und staubfreien Reinigungsort. Du möchtest nicht, dass noch mehr Staub zu dem Schmutz hinzukommt, den du zu entfernen versuchst.
  4. Sammle alle notwendigen Werkzeuge. Lege sie alle in deine Nähe, so dass sie jederzeit einsatzbereit sind. Wenn du noch kein komplettes Kamerareinigungsset besitzt, stelle sicher, dass du alle erforderlichen Sensorreinigungswerkzeuge zusammenstellst.

Trockene Sensorreinigung

Es gibt zwei Arten der Sensorreinigung. Nämlich trocken oder nass. Schauen wir uns erst einmal die trockene Variante an.

Diese Werkzeuge benötigst du

  • Manuelles Luftgebläse zur Beseitigung grösserer Staubpartikel
  • Sensorskop zur Überprüfung auf unklare Stellen
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So reinigst du den Kamerasensor trocken

  1. Lege die Kamera auf einen Tisch, anstatt sie zu halten. Wenn ich grosse Staubpartikel sehe, beginne ich den Reinigungsprozess. Dafür blase ich vorsichtig Luft auf den Sensor (mit dem Luftgebläse)
  2. Ich reinige Spiegel, bevor ich ihn hochfahre. Zudem blase ich auch die Rückseite des Objektivs ab, um auch den Staub an dieser Stelle loszuwerden. Der Sensor ist elektrostatisch aufgeladen, wenn die Kamera im normalen Kameramodus eingeschaltet ist. Daher zieht er Staub wie ein Magnet an.
  3. An diesem Punkt finde ich ein Sensorskop sehr praktisch. Dabei handelt es sich um eine Lupe mit einem Licht, das auf den Sensor scheint. Winzige grau-silbrige Fäden und Flecken werden dadurch sichtbar.
  4. Das Luftgebläse verwende ich so lange, bis ich möglichst viel Staub erwischt habe. Zur Überprüfung mache ich anschliessend eine weitere Aufnahme eines weissen Blatt Papiers. Somit sehe ich, ob ich Glück hatte und alles weg ist, oder ich die Prozedur wiederhole. Meistens muss ich mehr als einmal ran….
  5. Ich gehe den kleineren Flecken nach, die ich nur auf dem Photoshop-Bild sehen kann. Sie sehen vielleicht mit dem Auge nicht bedeutsam aus, aber sie tauchen trotzdem auf den Bildern auf. Vergrössere das Bild, um diese kleineren Flecken zu sehen und auf dem Sensor zu lokalisieren.

Zur Erinnerung: Verwende bitte niemals Luft aus der Dose. Der Druck dieser Luft ist einfach zu gross und die Anwendung  kann Rückstände auf dem Sensor hinterlassen, die wahrscheinlich professionell entfernt werden müssen.

Nasse Sensorreinigung

Im nächste Schritt kommt die Sensor-Reinigungsbürste zum Einsatz. Dabei handelt es sich um ganz spezielle Bürsten. Die Borsten sind elektrostatisch aufgeladen und ziehen Partikel vom Sensor an, anstatt sie „wegzufegen“. Du musst den Sensor damit nur leicht berühren und nicht darauf herumschrubben.

Bürsten statisch aufladen

Diese Bürsten müssen sehr sauber gehalten werden. Du lädst sie unmittelbar vor dem Gebrauch auf, indem du mit einem Luftgebläse auf die Borsten bläst oder ein batteriebetriebenes Werkzeug nutzt.

Welches Werkzeuge brauchst du?

Bei der nassen Reinigung spielt die Sensorgrösse eine Rolle, weil die sogenannten „Swabs“ bestenfalls die Grösse deines Sensors haben, damit du nur einmal nahtlos darüberstreichen musst. Swabs sind Stäbchen, die kleine Mini-Kanäle besitzten. Diese sorgen für eine gleichmäßige Verteilung der Reinigungsflüssigkeit. Bevor du also irgendwelches Werkzeug und Mittelchen kaufst, musst du wissen, was für ein Sensortyp deine Kamera hat (APS-C, Vollformat, etc.)

Ich verwende meist Sensor-Reinigungsprodukte von Rollei, VSGO oder Visible Dust. Mit diesen bin ich sehr zufrieden. Aber es sind sicher noch andere gute Produkte auf dem Markt. Folgend liste ich dir alle Produkte auf, die ich benutze.

Vollformat Kameras

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APS-C Kameras

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So geht die Nassreinigung des Kamerasensor

Auf der Website des Herstellers findest du Informationen über die Sensorreinigung und die richtige Verwendung der Produkte. Die Lösungsmittel (oder zumindest einige davon) sollen eine Beschichtung auf dem Sensor hinterlassen. Diese hilft, Staub abzuweisen und die Staubablagerung zu minimieren.

Hier sind die Schritte zur Nassreinigung deines Sensors (Videodemos findest du auf der Website des Herstellers):

  1. Lies die Produktanweisungen sehr sorgfältig durch.
  2. Halte die Tupfer sauber und befeuchte sie vorsichtig mit zwei Tropfen Lösungsmittel.
  3. Lass das Lösungsmittel etwa eine Minute lang einwirken, bevor du den Tupfer auf den Sensor legst. Die Flüssigkeit sollte auf dem Tupfer bleiben und nicht auf dem Sensor ausgepresst werden.
  4. Kippe den Tupfer und ziehe ihn in einem Durchgang von einer Kante des Sensors zur anderen. Drehe ihn dann um und zieh ihn in die andere Richtung zurück. Hierbei verwendest du die andere Seite des Tupfers. Im Gegensatz zum Pinsel ist beim Tupfer ein gewisser Druck erforderlich.

Verwendung von Lösungsmittel wie Sensor Clean

Mit dem Pinsel lassen sich in der Regel nicht alle Flecken entfernen. Somit musst du auf Tupfer und Lösungsmittel zurückgreifen. Mach nach dem Bürsten eine weitere Aufnahme des Himmels oder des weissen Papiers. Siehst du auf der neuen Aufnahme einen länglichen Fleck, hast du durch einen Ölfleck gebürstet. Reinige in diesem Fall den Pinsel in der empfohlenen Weise, bevor du ihn wieder verwendest. Verwende anschliessend ein Lösungsmittel, um das Öl zu entfernen.

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Smear Away gegen Fettflecken

Wenn ich einen Ölfleck sehe, verwende ich ein Lösungsmittel von Sensor Clean. Während der Reinigung können die Tupfer Fusseln hinterlassen. Daher ist eine erneute Lupeninspektion angebracht. Diese wird gefolgt vom Gebläse und (falls erforderlich) von der Bürste. Ich habe immer zwei Bürsten griffbereit. Somit kann ich dennoch mit der Reinigung fortfahren, auch wenn eine Bürste mit Öl verschmutzt ist.

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Dust Patrol

Wenn es keinen Ölschmierfilm gibt, verwende ich einfach den Standard Dust Patrol. Unabhängig vom Lösungsmittel können mehrere Durchgänge von Nöten sein. Verwende bei jeder Wiederholung einen neuen, sauberen Tupfer. An diesem Punkt kann es sein, dass von den Rändern des Sensors Dreck eingezogen wird. Dadurch sieht alles noch schlechter aus als zu Beginn. Also immer vorsichtig sein.

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Abschliessende Schritte

Sehe ich mit der Lupe keinen Staub oder Flecken mehr, mache ich noch einmal ein Kontrollbild. Ich fotografiere also erneut ein Stück normales Papier. Es kann mehrere Wiederholungen erfordern, um die Dinge sauber zu bekommen. Aber ich denke, es ist die Mühe wert.

VDust von Visible Dust

Auf dem Markt gibt es ein weiteres Lösungsmittel für sichtbaren Staub. Von diesem Produkt (VDust) rate ich dir ab. Ich bin nicht in der Branche der Sensorreinigung tätig, aber ich habe schlechte Erfahrungen damit gemacht.

Meine Erfahrung

Von zwei Freunden wurde ich gebeten, die Kamerasensoren zu reinigen. Dazu benutzte ich ihre eigenen Reinigungssets, die das Lösungsmittel VDust enthielten. Ich reinigte beide Sensoren mit dieser Flüssigkeit. Als ich dann zum Schluss ein Kontrollbild aufnahm und den Kontrast erhöhte, sah es aus, als ob sich eine Flüssigkeit auf der Oberfläche befindet. In beiden Fällen verwendete ich anschliessend Sensor Clean und schaffte es, den Rückstand zu entfernen. Aber es brauchte jedes Mal viele Durchgänge mit sauberen Tupfern. Ich habe keine Ahnung, was das Problem mit VDust war. Nach dem ersten Vorfall schickte ich der Firma eine E-Mail, aber sie sind nicht an meiner Erfahrung interessiert und bestanden darauf, dass das Produkt in Ordnung sei.

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Lösungsmittel VDust von Visible Dust.

Weitere Produkte

Manchmal sieht man einen viel grösseren und dunkleren Fleck auf dem Sensor. Diese befinden sich nicht auf dem Sensor, sondern sind Staub- oder Schmutzpartikel auf dem Objektiv, entweder auf der Vorder- oder Rückseite. Es ist sehr wichtig, das das hintere und vordere Element des Objektivs  sauber zu halten. Denn Staub kann von innen auf den Sensor fallen.

Es gibt auch Produkte zur Reinigung der Wände der Sensorkammer. Dabei gibt es keinen einfachen Weg, die Wirksamkeit dieser Produkte zu überprüfen. Bemerkst du bei der Anwendung dieser Produkte nichts komisches, sollten die aber Produkte wirksam und sicher sein. Ich rate dir, auch die Sensorkammer zu reinigen. Somit ist schlussendlich wirklich alles gründlich sauber.

So hältst du deine Kamera sauber

Vorbeugung ist die ultimative Heilung. Wenn du dir nicht ständig über Sensorstaub Sorgen machen willst, folge diesen Tipps.

  1. Achte darauf, dass du die Objektive an einem sauberen Ort wechselst. Richte die Kamera immer auf den Boden, damit die Staubpartikel (falls vorhanden) nicht auf dem Sensor deiner Kamera landen. Hier erfährst du mehr über die Objektivreinigung.
  2. Vermeide unnötiges Wechseln der Objektive. Achte auch darauf, dass der Objektivdeckel sauber ist, bevor du dein Objektiv abdeckst.
  3. Vergewissere dich, dass die Kameratasche sauber ist. Reinige sie von Zeit zu Zeit, um Schmutz und Staubansammlungen zu vermeiden.

Fazit

Die Sensorreinigung kann mühsam sein. Aber schlussendlich lohnt es sich wirklich! Du lernst nicht nur das Innenleben deiner Kamera besser kennen, sondern bescherst deiner Kamera eine längere Lebensdauer. Brauchst du noch mehr Tipps und eine visuelle Anleitung, so findest du diese hier in diesem Video.

4 Gedanken und Fragen

  1. Steef

    Super und verständlich erklärt!

    Antworten
  2. Brigitte Hermes

    Sehr gut erklärt! Das Reinigen einer Systemkamera verläuft genauso?

    Antworten
    1. pixolum

      Hallo Brigitte – der technische Aufbau bei einer Systemkamera ist etwas anders – der Sensor selbst kann aber genauso gereinigt werden. Liebe Grüsse, Patrick

      Antworten
    2. Christopher

      Hallo Brigitte!
      Da du bei einer Systemkamera häufig noch einen IBIS (Bildstabilisator) in deinem Gehäuse integriert hast gibt es häufig ein paar zusätzliche Punkte zu beachten. Ich habe das letztens auf meinem Blog mal dokumentiert (https://blitzeria.eu/diy-sensorreinigung-an-der-fuji-x-t5/) Vielleicht hilft es dir ja beim nächsten Mal!

      Wenn du keinen IBIS verbaut hast, funktioniert das ganze meistens sogar noch einfacher, als bei einer DSLR – Der Verschluss bleibt bei einer Systemkamera meist geöffnet.

      VG
      Christopher

      Antworten

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