12 Sensorgrössen in Kameras | Erklärung und Vergleich

Welche Sensorgrössen gibt es? Wie heissen die alle? Ist ein grosser Sensor immer besser? In diesem Artikel werden wir dir einfach und kurz die Sensorgrösse erklären und miteinander die verschiedenen Grössen vergleichen. Da bleiben keine offenen Fragen!

sensorgrösse mann mit nikon kamera
In diesem Artikel werden die verschiedenen Sensorgrössen erklären und die Vor- und Nachteile vergleichen.

Bevor wir uns mit den verschiedenen Sensorgrössen wie APS-C, Vollformat, Micro four thirds und so weiter beschäftigen, schauen wir uns kurz ein paar grundlegende Dinge zum Thema Sensoren an. Diese Basics sind wichtig, damit du die Unterschiede der Sensorgrössen im Anschluss besser verstehst.

Wie ist ein Sensor aufgebaut?

Bildsensoren bestehen aus Millionen von lichtempfindlichen Punkten, die man als „Fotosites“ bezeichnet. Fotosites zeichnen Informationen darüber auf, was durch das Objektiv gesehen wird. Daher ergibt es Sinn, dass ein grösserer Sensor mehr Informationen als ein kleinerer sammelt und damit auch bessere Bilder erzeugt.

Vorteil grosser Sensoren

Stell dir vor, du hast eine Kompaktkamera mit einer typischerweise etwas kleinen Sensorgrösse, bedingt durch die Bauweise. Deine Fotosites wären kein Vergleich zu denen einer DSLR mit gleich vielen Megapixeln, aber mit einem viel grösseren Sensor. Die grossen DSLR-Fotosites gewinnen mehr Informationen und sind auch in der Lage, Fotos mit einem besseren Dynamikbereich und weniger Bildrauschen zu erzeugen. Auch bei schwachen Lichtverhältnissen schneiden sie besser ab, als die Fotosites der kleinen Kompaktkamera.

Grössere Sensoren ermöglichen es den Herstellern auch, die Auflösung ihrer Kameras zu erhöhen. Das heisst, die Kameras können detailliertere Bilder erzeugen, ohne dabei zu sehr auf die Bildqualität verzichten zu müssen. Eine Vollbildkamera mit 36 Megapixel hätte zum Beispiel ähnlich grosse Pixel wie eine APS-C-Kamera mit 16 Megapixeln.

Sensorgrösse: Welche Rolle spielen Megapixel?

Megapixel sind ein leidenschaftliches Thema für viele Fotografen. Einige argumentieren, dass niemand mehr als 16 Megapixel braucht (vor ein paar Jahren waren es noch 8). Andere sind der Meinung, dass die zusätzlichen Details den Kompromiss in Bezug auf das Rauschen und die höhere Rechenleistung des Computers für die grossen Dateien wert sind.

Die Wahrheit ist, dass es immer ein Spagat sein wird zwischen der Effizienz der Sensortechnologie, der Objektivqualität, der Sensorgrösse und letztendlich dem, was du mit deinen Fotos machen willst. Wenn du Bilder stark zuschneiden oder sehr gross drucken willst, könnte eine höhere Auflösung nützlich sein. Wenn du deine Bilder nur online freigeben oder normale Abzüge erstellen willst, dann nicht so sehr. Wir können jedoch sicher sagen, dass Megapixel nur in Verbindung mit der Sensorgrösse eine wichtige Rolle spielen.

sensorgrösse closeup blatt
Wenn du Bilder stark zuschneiden oder sehr gross drucken willst, könnte eine höhere Auflösung nützlich sein.

Merkmale von grossen Sensoren

Grössere Sensoren können dir also helfen, Bilder in besserer Qualität aufzumehmen, aber sie bringen noch weitere Merkmale mit sich. Einige davon sind gut, und andere wiederum eher schlecht. Die erste Auswirkung eines grösseren Kamerasensors ist offensichtlich die Grösse; der Sensor nimmt nicht nur mehr Platz in deiner Kamera ein, sondern du benötigst auch ein grösseres Objektiv.

Aus diesem Grund halten die Hersteller von Smartphones im Allgemeinen an sehr kleinen Sensoren fest, damit die Geräte weiterhin Platz in der Hosentasche haben und die Hersteller sich nicht mit grossen Linsen rumschlagen müssen. Das erklärt auch, warum professionelle Fotoausrüstung immer noch so gross und schwer ist. Die Kosten für die Herstellung grösserer Sensoren bedeuten auch, dass die Kameras mit dieser Sensorgrösse einen höheren Preis haben.

Grosse Sensoren sorgen für Tiefenschärfe

Grössere Sensoren können auch besser geeignet sein, um ein Motiv scharf zu isolieren, während der Rest des Bildes verschwommen ist. Kameras mit kleineren Sensoren tun sich schwer, weil du dich weiter von deinem Motiv entfernen oder ein Objektiv mit grösserem Winkel verwenden musst, um das gleiche Foto zu machen. Die Reproduktion einer Vollbildaufnahme von 28 mm f/2,8 auf einem 1/3″-Sensor in Handygrösse würde ein 4 mm f/0,4-Objektiv erfordern!

Welche Sensorgrössen gibt es?

Das sind die meistverwendeten Sensorgrössen:

  • Vollformat (36.00 x 24.00 mm)
  • APS-H (27.90 x 18.60 mm)
  • APS-C (23.60 x 15.60 mm))
  • APS-C Canon (22.20 x 14.80 mm)
  • 1.5″ (18.70 x 14.00 mm)
  • Micro Four Thirds 4/3″ (17.30 x 13.00 mm)
  • 1″ (12.80 x 9.60 mm)
  • 1/1.2″ (10.67 x 8.00 mm)
  • 2/3″ (8.80 x 6.60 mm)
  • 1/1.7″ (7.60 x 5.7 mm)
  • 1/2.3″ (6.17 x 4.55 mm)
  • 1/3.2″ (4.54 x 3.42 mm)
sensorgrösse gängigsten sensorgrössen
Der Vergleich verschiedener Sensorgrössen miteinander zeigt, wie gross Vollformat, APS-H, APS-C (Nikon, Sony Pentax), APS-C (Canon), 1.5″, Micro Four Thirds, 1″, 1/1.2″, 2/3″, 1/1.7″, 1/2.3″ und 1/3.2″ Sensoren sind.

Crop-Faktor bei Sensoren

Als Referenz-Grösse für alle Kamera-Sensorgrössen verwendet man immer den Vollformat-Sensor. Dieses Vollformat entspricht den alten 35mm-Filmen, die man früher in die Kamera eingelegt hat. Jede Sesorgrösse wird also gegen dieses Vollformat gemessen. Da die Proportionen der Sensoren immer gleich sind, verändert sich nur die Sensorgrösse. Vergleicht man also einen kleineren Sensor gegenüber dem Vollformat, so entsteht ein Faktor X. Sensor A ist also X-Mal kleiner als das Vollformat. Diesen Faktor nennt man den Crop-Faktor. „Crop“ deshalb, weil Crop englisch ist und soviel wie „ausschneiden“ bedeutet. Eine Kamera mit APS-C Sensor hat einen Crop-Faktor von 1.5x oder 1.6x (je nach Hersteller), was bedeutet, dass sie in das Vollbild „hineinschneidet“.

Mehr über den Crop Faktor

Der Crop Faktor ist wirklich ein sehr spannendes und wichtiges Thema. Daher habe ich dem Thema einen eigene ausführlichen Artikel gewidmet. Erfahre hier alles über den Crop Faktor, wie man ihn berechnet und welche Vorteile er bringen kann.

Vergleich der Sensorgrössen

Das folgende Bild zeigt, was kleinere Sensoren erfasst hätten, wenn du für dieses Foto dasselbe Objektiv verwendet hättest. Du kannst erkennen, warum Geräte mit kleineren Sensoren oft Weitwinkelobjektive verwenden, besonders wenn es sich dabei um Smartphones handelt.

sensorgrösse verschiedene sensorgrössen
Das hätten verschiedene Sensorgrössen – Vollbild, APS-C, MFT, 1″, 2/3″, 1/2.3″, 1/3.2″ – aufgenommen hätten, bei Verwendung der gleichen Linse.

Der Trend zu Kameras mit grösseren Sensoren

Unsere Fotoausrüstung

Du fragst dich mit welcher Ausrüstung wir fotografieren? Hier findest du unser Equipment.

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In den letzten Jahren haben die Kamerahersteller erkannt, dass sich immer mehr Fotografen eine bessere Qualität wünschen, die nur durch einen grösseren Sensor möglich ist. So sehen wir heute, dass Geräte (von Smartphones bis hin zu DSLRs) mit grösseren Sensoren als jemals zuvor verkauft werden.

Früher hattest du beim Kauf einer Kompaktkamera einen kleinen Sensor, und wenn du dich für eine Kamera mit austauschbarem Objektiv wie eine DSLR entschieden hast, hast du einen viel grösseren bekommen. Dies spiegelte sich normalerweise auch in der Qualität der Bilder dieser Kameras wider, wobei grössere Sensoren in der Regel qualitativ hochwertigere Ergebnisse liefern als kleinere. In gewisser Weise ist dies immer noch der Fall. Sensoren sind üblicherweise die teuerste Komponente einer Kamera in der Herstellung.

Je grösser der Sensor ist, desto teurer wird die Kamera. Aus diesem Grund wirst du keine teuren Modelle mit 1/2,3″-Sensoren finden. Genauso wenig wirst du billige, einfache Kompaktkameras mit Vollformat-Sensoren finden.

Wie gross ist meine Sensorgrösse wirklich?

Die Hersteller scheuen sich manchmal zu verraten, wie gross der Bildsensor einer Kamera genau ist. Und selbst wenn sie diese Informationen freiwillig angeben, verkomplizieren sie die Sache unnötigerweise – wie der letzte Abschnitt vielleicht bewiesen hat. Im Ernst, wie viele Leute wären in der Lage, dir genau zu sagen, wie gross ein 1/1,2″- oder ein Micro Four Thirds-Sensor ist, ohne vorher zu googeln? Komischerweise stammen die meisten Grössenbezeichnungen von Sensoren aus der Zeit, als noch Vakuumröhren in Video- und Fernsehkameras verwendet wurden. Aber die Grössenbezeichnung ist trotzdem nicht einfach die diagonale Länge des Sensors. Stattdessen ist es die Länge des Aussendurchmessers einer Röhre, die zur Erzeugung eines Bildes benötigt wird, wenn das nutzbare Bild zwei Drittel des Kreises einnimmt. Ja, es ist ziemlich verrückt.

Es ist auch nicht hilfreich, dass verschiedene Hersteller dieselben Bezeichnungen verwenden, um auf verschiedene Grössen zu verweisen, wie z.B. APS-C. Während ein Canon APS-C-Sensor 22,2 x 14,8 mm misst, variieren die Angebote von Sony, Pentax, Fujifilm und Nikon (DX Format) von 23,5 x 15,6 mm bis 23,7 x 15,6 mm. Wir würden zwar gerne sehen, dass alle Kamerahersteller die Grösse ihrer Sensoren in Millimeter angeben, aber in absehbarer Zeit können wir uns das nicht vorstellen. Deshalb haben wir hier ein paar Grafiken für dich erstellt, die einige der gängigsten Sensorgrössen im Verhältnis zu einem Vollbildsensor (Full Frame) zeigen.

sensorgrösse gängigsten sensorgrössen
Der Vergleich verschiedener Sensorgrössen miteinander zeigt, wie gross Vollformat, APS-H, APS-C (Nikon, Sony Pentax), APS-C (Canon), 1.5″, Micro Four Thirds, 1″, 1/1.2″, 2/3″, 1/1.7″, 1/2.3″ und 1/3.2″ Sensoren sind.
sensorgrösse vergleich verschiedener sensorgrössen
Vergleich verschiedener Sensorgrössen von Vollbild bis 1/3.2″ miteinander.

Natürlich gibt es auch Mittelformatkameras mit noch grösseren Sensoren als die hier gezeigten, aber wenn du dich bereits für eine dieser Kameras interessierst, weisst du hoffentlich schon, wie sie sich unterscheiden.

Sensorgrössen und Brennweite

Hier listen wir die verschiedenen Arten von Sensorgrössen auf, die heutzutage in Kameras verwendet werden – in aufsteigender Reihenfolge der Grösse. Wir werden uns anschauen, wie jede einzelne Sensorgrösse die Bildqualität beeinflusst. Aber bevor wir das tun, müssen wir kurz über die Beziehung zwischen Sensorgrösse und Brennweite sprechen.

Einfluss der Brennweite

Die Grösse des Sensors in deiner Kamera hat einen direkten Einfluss darauf, welche Art von Objektiven du mit dieser Kamera verwenden kannst. Wenn du eine Kompaktkamera kaufst, ist das Objektiv in das Gehäuse eingebaut, so dass du hier weniger über den Kauf von Objektiven nachdenken musst. Aber bei Kameras mit Wechselobjektiven wie DSLRs und spiegellosen Kameras muss jedes verwendete Objektiv einen Bildkreis – den Durchmesser des aus dem Objektiv austretenden Lichts – haben, der die Abmessungen des Sensors ausreichend abdeckt.

Objektive sind immer mit ihrer technisch möglichen Brennweite angegeben statt mit der effektiven Brennweite, die sich bei der Verwendung mit einer bestimmten Kamera ergibt. Dies gilt für separate Objektive wie auch für solche, die bereits in deinem Kameragehäuse eingebaut sind. Das Problem dabei ist, dass verschiedene Objektive mit verschiedenen Brennweiten, je nach Verwendung dieselbe Brennweite abdecken können. Zum besseren Verständnis geben die Hersteller oft eine „äquivalente“ Brennweite an, die den Vollformat-Sensor als Bezugspunkt verwendet. Ein 18-55 mm-Objektiv, das du an einer Kamera mit einem APS-C-Sensor verwendest, hat einen effektiven Brennweitenbereich von 27-82 mm, obwohl die genaue Länge von der verwendeten Kamera abhängt.

Beispiel der effektiven Brennweite

Hier ist ein Beispiel: Eine Kamera mit einem Sensor, der kleiner als Vollbild ist, kann mit einem Objektiv mit einer Brennweite von 18 bis 55 mm verwendet werden. In Wirklichkeit aber liegt die effektive Brennweite, die du erhältst, näher an 27-82 mm. Das liegt daran, dass der Sensor nicht gross genug ist, um die Vorteile des Objektivs gleich gut zu nutzen wie ein Vollformat-Sensor. Wenn du einige der Randbereiche des Objektivs weglässt, sieht es so aus, als würdest du eine höhere Brennweite verwenden.

Ebenso kann eine Kompaktkamera ein 19-mm-Objektiv eingebaut haben, aber wenn die Grösse des Sensors kleiner als Vollbild ist, wird sie immer nur eine höhere effektive Brennweite auf diesem Gehäuse bieten können, vielleicht zirka 28 mm. Wenn du die Brennweite mit einer bestimmten Zahl, dem „Crop-Faktor“ multiplizierst, erhältst du die effektive Brennweite deiner Sensor-Objektiv-Kombination. Dies untersuchen wir für einige der unten aufgeführten Sensorgrössen genauer.

Sensorgrössen im Vergleich

Hier sehen wir uns die wichtigsten Sensorgrössen in den modernen Kameras genauer an.

Hinweis: Nicht alle Sensoren innerhalb der gleichen Kategorie haben exakt die gleichen Abmessungen. Die angegebenen Masse sind ein Beispiel für einen solchen Sensor innerhalb dieses Formats.

1/2.3″ Sensor

sensorgrösse 1 2.3 zoll
Die Sensorgrösse in einer Kompaktkamera beinhaltet 1/1.7″, 1/2.3″ und 1/2.7″, hier im Vergleich zu einem Vollformat-Sensor.
  • Abmessungen: ca. 6.3 x 4.7mm

Dies ist der kleinste Sensor, der heutzutage in Kameras verwendet wird und den du typischerweise in preiswerten Kompaktkameras findest. Die Kameras bieten normalerweise zwischen 16 und 24MP. Diese Sensorgrösse war früher bei diesen Kameratypen üblich, aber der Trend hin zu Enthusiastenkameras mit grösseren Sensoren bedeutet, dass sie bei neuen Kameras nicht mehr so häufig vorkommen.

Die kleine Grösse erlaubt es den Herstellern, sehr kompakte Kameras mit langen Objektiven zu bauen, wie z.B. die folgenden Superzoom-Kompaktkameras:

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Die Verwendung eines grösseren Sensors in solchen Kameras würde ein grösseres, schwereres und teureres Objektiv benötigen. Bei allgemeinen Schnappschüssen, die du bei guten Lichtverhältnissen aufnimmst, können Kameras mit diesen Sensoren durchaus akzeptable Ergebnisse liefern. Aber ansonsten haben sie Schwierigkeiten, die Details hervorzuheben, und erzeugen Bilder mit einer körnigen, verrauschten Textur.

1/1,7″ Sensor

  • Abmessungen: ca. 7,6 x 5,7 mm

Diese Sensoren sind etwas grösser als die oben genannten 1/2,3″-Typen und machen es etwas einfacher, ein Motiv von seinem Hintergrund zu trennen. Sie verdeutlichen die Details in Schatten hellen Bereichen besser. Da sie mehr Licht erfassen können als die kleineren Sensoren, eigenen sie sich auch bei schwachem Licht besser. Diese Sensorgrösse war einst die Standardwahl für enthusiastische Kompaktkameras, aber ihre Beliebtheit hat angesichts grösserer und fortschrittlicherer 1″-Sensoren (siehe unten) abgenommen.

1″ Sensor

sensorgrösse 1 zoll neu
Die Sensorgrösse welche typischerweise in High-End-Kompaktkameras wie der Sony RX100, Canon G1 X und der Fujifilm X20 verwendet wird beinhaltet 1.5″, 1″ und 2/3″.
  • Abmessungen: ca. 13.2mm x 8.8mm

Dieser Sensortyp ist derzeit eine beliebte Wahl bei vielen Kompaktkameras, da er aufgrund seiner Grösse eine vielseitige, aber leistungsstarke Option darstellt. Am häufigsten wird diese Sensorgrösse bei kleinen Kompaktkameras und Superzooms verwendet. Die Objektive dieser Kameras sind in der Regel auf etwa 24-70 mm oder 24-100 mm (äquivalent bei 35 mm) begrenzt, wie z.B. bei den folgenden Modellen:

Kameras, die diese Sensoren verwenden, liefern eine sehr gute Bildqualität. Zumal besitzen viele der Kompaktkameras mit diesen Sensoren eine grosse Blende, die viel Licht durchlässt. Diese verbesserte Bildqualität ist zum Teil das Ergebnis ihrer Grösse, aber auch der Technologie, auf der die Sensoren basieren. Neuere Versionen werden zum Beispiel auf eine unkonventionelle Weise gebaut, mit der sie Licht effektiver erfassen als Standardsensoren.

Micro Four Thirds (4/3)

  • Abmessungen: ca. 17,3 x 13 mm

Dieses Format wird von Olympus und Panasonic für ihre spiegellosen Micro Four Thirds-Kameras, wie die Olympus OM-D E-M10 II und die Panasonic GH5S, verwendet. Diese sind etwas grösser als die oben beschriebenen 1″-Sensoren, aber immer noch kleiner als die unten beschriebenen APS-C-Typen.

Da die Oberfläche eines Micro Four Thirds-Sensors etwa die Hälfte der Grösse eines Vollformat-Sensors beträgt, ist die Berechnung der effektiven Brennweite einfach: Man verdoppelt sie einfach.

Ein 17-mm-Objektiv, das an einer solchen Kamera verwendet wird, bietet also eine effektive Brennweite, die einem 34-mm-Objektiv auf einem Vollformatgehäuse entspricht. In ähnlicher Weise bietet ein 12-35mm-Objektiv einen Brennweitenbereich, der dem eines 24-70mm-Objektivs an derselben Kamera entspricht. Eine 17-MP-Version dieses Sensors wurde auch von Panasonic in der jüngsten Kompaktkamera Lumix LX100 II verwendet. Hier wurde dieser mit einem Objektiv verwendet, das eine Brennweite von 24-75 mm an einer Vollbildkamera ergab.

APS-C Format

sensorgrösse aps-c vergleich
Ultra High-End-Kompaktkameras wie die Nikon COOLPIX A, Fujifilm X100S und die Sony RX1 verwenden entweder ASP-C oder Vollformat-Sensoren.
  • Abmessungen: ca. 23,5 mm x 15,6 mm

Dieser Sensortyp wurde lange Zeit in DSLRs der Einstiegs- und Mittelklasse verwendet. Mittlerweile wird er auch in vielen spiegellosen Kameras verwendet und bietet ein gutes Gleichgewicht zwischen der Tragbarkeit, der Bildqualität und der Flexibilität in Bezug auf die Objektive. Allerdings sind nicht alle APS-C-Sensoren gleich gross. Die APS-C-Sensoren von Canon, wie sie in den Modellen EOS Rebel 800D und EOS M50 verwendet werden, sind etwas kleiner als die Sensorgrössen der Nikon D5600 und Sony A6400, sowie der anderen Modelle dieser beiden Hersteller. Canons APS-C-Sensor verwendet einen Crop-Faktor von 1,6x statt des 1,5-fachen, den man normalerweise sieht.

In jedem Fall sind diese Kameras immer noch eine gute, vielseitige Allroundalternative. Viele Natur- und Sportfotografen bevorzugen oft diese Modelle gegenüber Vollformatmodellen, da sie mithilfe des Crop-Faktors mit einem bestimmten Objektiv näher an ihre Motive herankommen können. APS-C-Sensoren wurden auch in einer Reihe von Kompaktkameras wie der Ricoh GR III und den Fujifilm-Modellen XF10 und X100F eingesetzt. Wenn man diese Sensoren mit einem Objektiv mit fester Brennweite kombiniert, erhält man eine hohe Bildqualität in einer gut tragbaren Kamera. Die Ricoh GR III beispielsweise hat ein 19mm-Objektiv, während die Fujifilm X100F ein 23mm-Objektiv und die XF10 ein 18,5mm-Objektiv hat. Diese bieten Brennweiten, die jeweils 28 mm, 35 mm und 28 mm entsprechen. Diese Objektive haben auch eine relativ grosse Blende, wodurch du leichter mit geringer Schärfentiefe fotografieren kannst.

APS-H

sensorgrösse aps-h vergleich
Typischerweise werden in DSLRs die Sensorgrössen APS-C und Vollformat verwendet. APS-H befindet sich zwischen APS-C und Vollformat und wird in Kameras wie der Canon EOS 1D M4 verwendet.
  • Abmessungen: ca. 26,6 x 17,9 mm

Fotografen bringen diese Art von Sensor häufig mit den älteren EOS-1D-Modellen von Canon in Verbindung, wie z.B. der EOS-1D Mark III und der EOS 1D Mark IV, obwohl sich das Unternehmen anscheinend von diesem Format entfernt und eine Vollbild-Alternative für die aktuelle EOS-1D X Mark II eingeführt hat. Da sie kleiner als Vollformatsensoren, aber grösser als APS-C-Sensoren sind, liegt der Crop-Faktor dieser Sensoren mit 1,3x zwischen den beiden. Wenn du so einen Sensor mit einem 24-mm Objektiv verwendest, beträgt die effektive Brennweite rund 31 mm. Vor kurzem wurde eine 51MP-Version dieses Sensortyps in Sigmas sd Quattro H-Modell eingesetzt. Canon gab ausserdem bekannt, dass sie in den letzten Jahren 120MP- und 250MP-APS-H-Sensoren entwickelt hat. Canon wird diese Sensorgrösse aber vermutlich eher für die Überwachung, Kriminalitätsverhütungswerkzeuge und Industrieausrüstung als für kommerziell erhältliche DSLRs verwenden.

Vollbildformat (Full Frame)

  • Abmessungen: ca. 36 x 24 mm

Vollformatsensoren werden in vielen Enthusiasten- und Profikameras verwendet, einschliesslich der Flaggschiff-DSLR und spiegellosen Modelle vieler Hersteller. Ihre relativ grosse Oberfläche ermöglicht es ihnen, viel Licht einzufangen, was wiederum zu qualitativ hochwertigen Bildern führt, während die grössere Fläche dem Hersteller mehr Raum zum Spielen gibt, wenn es um die Entscheidung der Anzahl Pixel geht. Derzeit haben einige nur 12MP, während andere 24MP, 36MP und sogar 51MP haben. Vollbildsensoren haben (ungefähr) die gleiche Grösse wie ein 35mm-Filmnegativ, so dass es hier keinen Crop-Faktor gibt, an den man denken muss. Wenn du ein Objektiv, das für eine Kleinbild-Filmkamera ausgelegt ist, an einem Digitalgehäuse mit Vollbildsensor verwendest, ist die effektive Brennweite gleich.

Du kannst je nach System und Hersteller einige Objektive, die für APS-C-Kameras entwickelt wurden, auf Vollformat-Gehäusen mit einer reduzierten Auflösung verwenden. Hier schneidet die Kamera im Wesentlichen die Kanten des Bildes weg, so dass keine Verdunkelung (Vignettierung) der Ecken entsteht. Du solltest jedoch immer überprüfen, ob deine Kamera das unterstützt, da die Verwendung inkompatibler Objektive den Spiegel beschädigen kann. Zu den beliebten aktuellen Modellen mit Vollbildsensoren gehören die folgenden Kameras.

Spiegellos

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10 bilder/s mit af/ae, zweiprozessorentechnik dual expeed; 45,7 mp cmos-vollformat-sensor; 2 speicherkartenfächer für xqd-/cfexpress- und uhs-ii-sd-karten

Spiegelreflex

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22 Megapixel Auflösung mit Vollformat-CMOS-Sensor; Full-HD-Videos mit manueller Steuerung
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Nikon D850 Vollformat Digital SLR Kamera (45,4 MP, 4K UHD...
Bis zu 9 Bilder/s mit voller Auflösung von 45,4 Megapixel; ISO-Empfindlichkeit 64 bis 25.600, erweitert 32 bis 102.400
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Je nach System und Hersteller kannst du einige APS-C-Objektive auf Vollformat-Kameras mit einer reduzierten Auflösung verwenden.

Mittelformat

  • Abmessungen: ca. 44 mm x 33 mm

Mittelformat-Sensoren sind deutlich grösser als Vollformat-Sensoren. Die Einführung vieler neuer Kameras mit diesem Sensor weckte ein enormes Interesse an diesem Format. Dazu gehören die Fujifilm GFX 50R und die Hasselblad X1D sowie die etwas ältere Pentax 645Z. Theoretisch ermöglichen Mittelformatsysteme einen höheren Standard der Bildqualität als Kameras mit kleineren Sensoren. Sie fangen viel mehr Licht ein, aus dem sich das Bild zusammensetzt. Ein grösserer Sensor kann es den Herstellern auch erleichtern, mehr Pixel auf die Oberfläche zu bringen; Fujifilm verspricht derzeit beispielsweise eine 100 MP Mittelformatkamera.

Die praktischen Möglichkeiten und Kosten beschränken diese Sensoren jedoch weitgehend auf den professionellen Einsatz. DSLRs sind in der Regel einfacher zu handhaben und bieten z.B. eine viel grössere Auswahl an Objektiven. Sie können auch viel schneller autofokussieren. Wenn wir jedoch unsere Erwartungen an das Format auf die jüngsten Entwicklungen stützen, werden diese Sensoren zweifellos in erschwinglicheren und kompakteren Gehäusen erscheinen, zusammen mit verbesserter Leistung und grösseren Objektivbereichen.

Hasselblad X1D-50c, Spiegellose Kamera, Mittelformat, 50Mpx...
  • Sensortyp: CMOS, 50 Megapixel (8272 x 6200, 5.3 x 5.3 μm)
  • Sensitivitätsreichweite: ISO ISO 100, 200, 400, 800, 1600, 3200, 6400, 12800, 25600
  • Speicheroptionen: Dual SD Kartenslot

Zusammenfassung der Sensorgrösse

Immer mehr Menschen merken, dass grössere Bildsensoren eine bessere Qualität der Fotos bedeuten. Glücklicherweise beginnen die Hersteller, diese Nachfrage mit Kameras wie der Sony RX100 und der Nikon COOLPIX A zu befriedigen. Vermutlich sind diese erst der Anfang. Dennoch würden wir uns wünschen, dass die Hersteller von Kameras und Smartphones etwas mehr Transparenz zeigen. Hauptsächlich dass man die Angaben zu den Sensorgrössen nicht in einem Datenblatt versteckt. Auch die Einzelhändler müssen sich stärker engagieren und damit beginnen, Angaben zur Sensorgrösse zu veröffentlichen. Nur wenn Verbraucher diese Informationen kennen (und verstehen), können sie eine informierte Kaufentscheidung treffen.

Natürlich eignet sich nicht jedes Gerät für einen wesentlich grösseren Sensor. Irgendwann kommen andere Aspekte wie Formfaktor und Kosten ins Spiel. Aber müssen die Sensoren in Smartphones und den meisten Kompaktkameras immer noch so winzig klein sein? Ja, der grössere Sensor des Nokia 808 beispielsweise verursachte eine deutliche Beule im Design. Aber dies scheint nur wenige Benutzer zu stören, denn die Bilder sehen wirklich atemberaubend aus. Mit zunehmender Verbesserung der Sensortechnologie sehen wir eine viel bessere Leistung bei kleineren Sensoren. Nichtsdestotrotz werden grössere Sensoren immer besser sein. Rechtfertigt die verbesserte Bildqualität das grössere Gerät und den Preis für dich? Nur du kennst die Antwort. Aber wir hoffen, dass dieser Leitfaden dir helfen wird, die Bedeutung der Sensorgrösse beim nächsten Kamerakauf besser zu verstehen.

Ich hoffe ich konnte dir alles wissenswerte über Kamerasensoren vermitteln. Hast du noch Fragen oder Anregungen? Dann freue ich mich auf einen Kommentar von dir.

31 Gedanken und Fragen

  1. Michael Mahlke

    Hallo mft ist halb so groß und nicht ein Viertel so groß wie Vollformat

    Antworten
    1. pixolum

      Hi Michael

      War gestern Abend dann wohl doch etwas spät. 🙂 Nun stimmt aber alles, bin alles nochmal durch. Danke für den Hinweis!

      Liebe Grüsse
      Patrick

      Antworten
    2. Stefan Fuhrmann

      das mit dem Viertel stimmt schon.
      die Kantenlänge eines MFT ist 17mm X 13mm, FF 36mm X 24mm
      Das ergibt die vierfache Sensorfläche.
      => MFT 221 qmm / FF 864qmm ( 221*4=884)

      aaaaber, die Seitenlängen sind natürlich je doppelt so lang/kurz….

      LG
      Stefan

      Antworten
    3. Anonymous

      Falsch, die Diagonale ist halb so groß, deshalb Cropfaktor 2, die Fläche ist aber nach Adam Riese nur ein Viertel.

      Antworten
    4. Dirk Naroska

      Die Diagonale eines MFT Sensors ist halb so groß, wie die eines VF Sensors. Das bedeutet, dass die Fläche 1/4 so groß ist. Ein 80 MP Vollformat Sensor rauscht bei gleicher Technik wie ein 20 MP MFT Sensor. MFT ist durch den kleinen Sensor mit leichten, kleinen und bezahlbaren Ovjektiven gesegnet. Die Bildqualität einer heutigen MFT Kamera ist extrem gut. Und mit den richtigen Objektiven (Sigma 56mm f1,4) kann sehr gut freigesstellt werden. In den Bereichen der Makrofotografie und Wildlife ist die größere Schärfentiefe sehr willkommen. Ausdrucke in der Größe 100 cm x 75 cm (4:3) sind bei 1 m Betrachtungsabstand mit MFT problemlos möglich.
      Bei über 90 % aller Bilder wird der betrachter keinen Uterschied zwischen MFT und VF erkennen können. Ich besitze beide Formate. Viele Grüße Dirk Naroska – Olympus / Canon Fan 🙂

      Antworten
  2. Stefan Fuhrmann

    Und das ist genau „das Ding“…
    Die Sensorgröße ist ein Viertel…. die Bilddiagonale die Hälfte.
    Aus der Diagonale errechnet sich auch der „Crop“.
    Ein 25mm Objektiv an einer MFT hat eben den gleichen Bildwinkel wie ein 50mm an einer FF.
    Im Beitrag steht Sensorgröße => ein Viertel…. wär das die Begrifflichkeit „Bilddiagonale“ verwendet worden, wär ein Viertel schlicht falsch.
    Aber egal. Ich bin Techniker, da macht sowas einen Unterschied, nicht jedoch für einen Hobbyfotografen. Der soll sich nicht über Technik, sondern die Komposition den Kopf zerbrechen….

    Antworten
  3. huepfer

    Beitrag: sehr gute Zusammenfassung, sehr hilfreich.

    Antworten
  4. Serviervorschlag

    Interessanter Bericht! Aber wie kommt es, dass, dass mit meinem iPhone SE (neue Generation) erstellte Bilder trotz der geringen Gerätegröße besser werden als Bilder, die ich mit mit meiner Bridge-Kamera (Lumix FZ150) oder Travelzoom-Kamera (Lumix TZ71) mache?

    Antworten
    1. pixolum

      Hi! Im iPhone ist recht viel Technik – die Bilder werden mit der internen Software stark aufgewertet (man könnte schon von interner Bildbearbeitung sprechen). Bei einer normalen Kamera passiert dies viel weniger bis gar nicht. Dafür hast du aber mehr Freiheit in der eigenen Gestaltung und Bearbeitung im Anschluss. Lg, Patrick

      Antworten
  5. Jürg Ruckstuhl, Ifangstr. 19, Herisau CH

    Ich suche einen Camcorder, der kein festintegriertes Objektiv und gleichzeitig einen kleinen Sensor hat, damit ich mein Telezoom nützen kann, um wilde Tiere aus grosser Distanz zu filmen. Panasonic hat in einigen Camcordern einen Sensor von 0,4 Zoll, der immerhin rund 20 Megapixel und damit 4K-Qualität bietet, was mir sehr entgegen käme, aber überall festverbaute Objektive mit einer Maximal- Brennweite von 99 mm, was mir bei weitem nicht genügt.

    Antworten
    1. DaniA

      Sorry, dass ich ein bisschen spät komme.
      Mit den meisten Systemkameras kannst du auch filmen.
      Das einzige Problem könnte sein, dass sich die Kamera/der Sensor erhitzt und damit beschränkt ist, wie lange zu am Stück filmen kannst.
      20 Minuten sollten drin sein.
      Fragen und ausprobieren bringen dir die Antwort.

      Antworten
      1. Jürg Ruckstuhl, Herisau

        Hoi Dani
        Vielen Dank für Deine Antwort und Deine richtige Überlegung zur Batteriekapazität. Das Grundproblem bleibt jedoch dasselbe: Die Sensoren in Fotokameras sind viel zu gross, als dass sich daraus eine brauchbare Brennweite für Wildtieraufnahmen ergeben würde. Deshalb fürs Filmen: Möglichst kleiner Chip bei dennoch guter Auflösung. Das gibt es leider nur bei Filmkameras, bei denen bereits ein Objektiv mit viel zu kleiner Brennweite fest montiert ist. Jürg R.

        Antworten
  6. Frank Huttanus

    Also vor jedem Foto bitte mit dem Taschenrechner ausrechnen. ;-))

    Antworten
    1. Frank Huttanus

      Aber sehr Interessant!!!! DMit diesen Informationen kann ich jetzt jeden Hobbyfotograf beeindrucken.

      Antworten
  7. Anonymous

    Hier ist die „Diagonale“ gemeint:
    Da die Oberfläche (Diagonale) eines Micro Four Thirds-Sensors etwa die Hälfte der Grösse (Diagonale) eines Vollformat-Sensors beträgt, ist die Berechnung der effektiven Brennweite einfach: Man verdoppelt sie einfach.

    Die Fläche ist 1/4

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  8. Dirk Naroska

    Die Bildqualität wird durch die Pixelgröße, der Sensortechnik, der Güte des Objektiv und nicht zuletzt von der Signalverarbeitung bestimmt. Der Sensor in einem Smartphone ist sehr klein. Daher die große Schärfentiefe. Da liegt ein Motiv fast immer in der Schärfenebene. OM Digital Solution (Olympus) bringt demnächst eine neue Kamera heraus. Anscheinend mit noch nie dagewesener computerunterstützter Technik. Das Teil werde ich mir genau anschauen. Neue Sensortechnik, neue Software und das bei den excellenten Objektiven. Da geht was 🙂

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    1. pixolum

      Oh das klingt spannend Dirk, danke für den Hinweis!

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  9. Dirk Naroska

    Ende Februar ist die CP+ in Japan. Dort wird dann hoffentlich die neue Kamera von OM System (Olympus) vorgestellt. Die Erwartungen sind extrem hoch. VG Dirk

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  10. Pierre

    Ich verstehe bei dem Thema eine Sache nicht. Haben die Bildsensoren auch «Pixel» oder ist das einfach eine lichtempfindliche Fläche? Ich frage mich gerade ob ein Vollformat Sensor gleich viele Pixel hat wie ein 1/2.3 oder 1″ Sensor. Sind bei kleineren Sensoren nur die Pixel kleiner, oder haben die effektiv auch eine «kleinere» Auflösung? (Ich schreibe die Begriffe in Anführung, weil ich nicht weiss, ob die Ausdrücke in dem Zusammenhan korrekt sind) Da stellt sich bei mir auch eine Frage, die vielleicht die gleiche Thematik betrifft: Wird die «Pixeldichte» eines neueren Sensores bei gleicher Baugrösse höher, wenn daraus einen höhere Auflösung hervorgeht, oder wie entstehen bei gleicher Sensorgrösse die immer höheren Auflösungen? Vielleicht noch anders rum gefragt: Hat ein kleiner Sensor in einer Action Cam oder einem Handy effektiv 4096×2160 bzw. 3840×2160 Pixel, oder wird das vielleicht hochgerechnet? Ich habe da mit Googlen keine wirklich hilfreiche Seite gefunden, die mir meine Frage beantwortet. Ausgehend war eine Diskussion, wo ein Kumpel behauptet hat, dass ein GoPro Sensor gar keine 4K nativ auflösen kann, sondern die Hochrechnet, was ich angezweifelt habe.

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  11. Rainer Wunderlich

    Hallo, die Aussage „Die Oberfläche eines Micro Four Thirds-Sensors ist etwa die Hälfte der Grösse eines Vollformat-Sensors „, stimmt doch so nicht. Die Fläche wäre ca. 1/4 dessen. APS-C ist die Hälfte, oder sehe ich da was falsch? LG Rainer Wu

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  12. Rudi Ratlos

    Irre Sache….. suuuuper beschrieben.
    Was mich trotzdem immer schockiert, wenn baugleiche Sensoren in versch. Kameras z.B. Panasonic Z72 oder FZ300 und Nikon Coolpix P900 so völlig unterschiedliche Belichtungsempfindlichkeit haben. Meine DZ 300 filmt mit demselben Sensor ellenweit in die Dunkelheit, die doppelt so teure Nikon P900 kackt schon bei schlechtem Wetter weg. Sicherlich ist die SW entscheidend, die ist bei Pana schon sehr o.k., etwas anders fällt mir spontan nicht ein! Habe zumindest hier gelernt, warum in preiswerten Bridgekameras eben ein preiswerter winziger CMOS drinnen ist, weil es physikalisch nicht andes, also f a s t nicht anders geht! und…. der Preis! Wer baut denn einen kleinen Mercedes, der ALLES drinnen hat und einen Mercedes der 3x soviel koste und in Beiden ist dieselbe Technik????
    Neee, das ist hier schon sehr gut erklärt! DANKE…. nochmal dafür!

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    1. Dirk Naroska

      Die OM-1 habe ich mir gekauft. Top ausgestattet. Trotz stacked BSI Sensor nicht so rauscharm wie eine moderne VF Kamera. Aber wieder haptisch und optisch hervorragend. Meine beiden Canon Kameras (5D4 und 7D2) habe ich für die neue Canon R6/2 in Zahlung gegeben. Olympus MFT für Reisen, Street, Wildlife und Makro Fotografie. Canon VF für Landschaft, Portrait, Architektur und Lowlight Fotografie. Unterm Strich kann man natürlich mit jeder Kamera „fast“ alles Fotografieren. Für richtige top Aufnahmen werden aber die Sensoren und auch die Objektive viel mit entscheiden. Kompromisse haben nun einmal die Eigenschaft nicht das jeweils Beste Ergebnis zu bringen. Dennoch werde ich mir wahrscheinlich kaum ein Objektiv RF Objektiv von Canon leisten. Sie treiben die Leistung auf die Spitze, aber leider auch den Preis. VG Dirk

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      1. Stefan Fuhrmann

        Ich hab die OM1 auch. Der Unterschied zu den Canon VF ist für mich (ausser bei wenig Licht) nicht so gravierend (hab auch nur die 1.2 er Pro Linsen und die 2.8er). Darum wanderte das Canon Zeug zu einem neuen Besitzer. Dies wird bald durch eine MF (GFX) ersetzt. Macht für mich im Studio wieder Sinn.
        Ich hab die neuen Canon ein Wenig angesehen. TOP Geräte, aber wenn du bei den EF Linsen bleibst, dann ist das nur die halbe Miete. Die RF legen schon nochmal einen oben drauf.
        Glg
        Stefan

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  13. Dirk Naroska

    Moin Stefan, um alle meine EF Linsen gegen RF zu tauschen, wäre ich ein Vermögen los. Ich bin „nur“ Hobbyfotograf auf ansprechendem Niveau. Hauptsächlich mit Olympus unterwegs. Fuji Mittelformat hat mich auch kurz gereizt. Für jedes Mittelformat Objektiv gibt es aber von Canon ein dem Bild-Look entsprechendes RF Objektiv. Somit würden nur noch die 100 MP interessant sein. Eine R5 ist aber in allen Dingen besser als eine GFX Kamera.
    VG Dirk

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  14. Albert Eheim

    Wenn ich dich richtig verstehe, hat mein Sigma-Objektiv DC 17-70mm 1:2.8-4 MACRO HSM auf meiner Sony A77 II auch eine Brennweite von 17 -70 mm (der Crop-Faktor muss nicht aufgerechnet werden). Stimmt das?
    Wie ist das aber, wenn ich ein für Vollformat entwickeltes Objektiv einsetze, z.B. das Tamron SP AF 200-500mm F/5-6,3 Di LD (IF)? Gilt dann eine Brennweite von 300-750 mm?
    Besten Dank und freundliche Grüsse
    Albert

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    1. Kai

      Bei Crop immer mit 1,5, bei Canon mit 1,6 malnehmen.
      Ist aber egal, weil man den Bildausschnitt ja nach Bild und nicht nach Sensor festlegt.

      Andererseits erklärt es, wie Kompaktkameras mit 35 cm Gesamtlänge auf „600 mm“ kommen. Kleiner Sensor, großer Cropfaktor.

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  15. Anonymous

    fand das sehr hilfreich 🙂

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  16. Matthias

    Hi zusammen,

    Danke für alle Erklärungen und Berichte. Ich habe zur Sensorgröße nun aber doch noch eine offene Frage :
    Ich hatte lange die EOS 400 D bzw 200D mit CMOS-Sensor APS-C 22,5 x 15,0 mm (Cropfaktor 1,6)
    Nun will ich mir eine Bridgekamera zulegen. Zur Auswahl stehen z.B die Panasonic Lumix DMC FZ 330 mit 1/2,3 Sensor, bzw die Canon Powershot SX 70HS (gleiche Sensorgröße ), oder aber die Lumix DMC FZ 2000 mit 1 Zoll Sensor, bzw die teurere Sony Cybershot DSC RX 10 IV (ebenfalls 1 Zoll Sensor.)
    Wenn ich jetzt aber in Diagrammen die Sensorgrößen miteinander vergleiche, ist der Sensor der 400D bzw. 200D doch größer als 1Zoll…?? Ist das korrekt?
    Meine Bridgekamera sollte wenigstens 20-25 Fach optischen Zoom haben, aber auch lichtstark sein, also max. 2,8-4,5. Außerdem sollte die Bildqualität natürlich nicht schlechter als die der EOS 200 D bzw 400D sein.
    Über eine klärende Antwort wäre ich sehr dankbar.
    MfG Matthias

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  17. Stephan

    Warum verwenden eigentlich alle das Marketing-Buzzword „Volformat“, wenn vom Kleinbildformat die Rede ist?
    Voll (bis Oberkante Unterkiefer) waren doch höchstens die Marketing-Heinis, denen das eingefallen ist.

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  18. Axel W.

    Beim „Vergleich der Sensorgrössen“ heißt es: „Du kannst erkennen, warum Geräte mit kleineren Sensoren oft Weitwinkelobjektive verwenden“.

    Das ist – pardon – falsch. Richtig: Je kleiner der Sensor, desto kürzer ist die Brennweite, um einen „normalen Winkel“ (etwa 45°) zu erfassen. Dahinter steckt, dass die Brennweite in grundsätzlich nichts über den Bildwinkel aussagt. Anders formuliert: Wurde z.B. ein 35-mm-Objektiv für APS-C entwickelt, wäre es ein sogenanntes Normalobjektiv; wurde dieses Objektiv jedoch für das Vollformat entwickelt, muss es einen größeren Winkel abbilden – und wäre somit ein Weitwinkelobjektiv.

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