10 Tipps zur Druckvorbereitung für XXL-Fotos

Ein XXL Foto wirkt stark, wenn alles sauber vorbereitet ist. Die Größe zeigt jedes Detail und jeden Fehler. Farben, Schärfe und Papier müssen zusammenpassen. Auch die richtige Auflösung spielt eine große Rolle. Viele Probleme entstehen schon vor dem Druck. Mit etwas Planung bekommst Du ein Ergebnis, das klar, hochwertig und beeindruckend wirkt.Posterdruck Anleitung und Tipps

Tipp 1: Achte auf die passende Druck-PPI

Ein großes Foto braucht nicht automatisch 300 PPI. Wichtiger ist der Abstand, aus dem man das Bild später sieht. Wenn der Betrachter weiter weg steht, reichen geringere Werte. Plane deshalb je nach Format.

  • Je näher der Betrachter stehen wird, desto höher sollte die Ausgangsauflösung sein.
  • Lieber etwas großzügiger planen, besonders bei Detailmotiven.

Regel: Lege Dein Bild so an, dass es am Ende nicht interpoliert werden muss. Upscaling ist möglich – aber kontrolliert, nicht blind.

Format Betrachtungsabstand Empfohlene Druck-PPI Mindest-PPI
60×90 cm 1–1.5 m 180–240 ppi 150 ppi
100×150 cm 1.5–2 m 150–200 ppi 120 ppi
120×180 cm 2+ m 120–160 ppi ~100 ppi

Tipp 2: Wähle den richtigen Farbraum

Dein Drucker oder Labor erwartet einen bestimmten Farbraum. Halte Dich daran, sonst wirken Farben stumpf oder verschoben.

  • Arbeite für Druck grundsätzlich in AdobeRGB oder direkt in CMYK.
  • Vermeide einen Mischbetrieb von sRGB → AdobeRGB → CMYK. Jede Umwandlung kostet Farbinformation.
  • Nutze Softproofing in Lightroom/Photoshop, um Farben auf das Druckprofil zu simulieren.

Tipp 3: ICC-Profile installieren und nutzen

Ein ICC Profil hilft Dir, Farben korrekt auf den Druck zu übertragen. Jeder Monitor zeigt Farben anders, und jedes Papier hat eine eigene Wirkung. Das Profil beschreibt diese Unterschiede und sorgt dafür, dass der Computer versteht, wie der spätere Druck wirklich aussieht. Du siehst im Softproof sofort, ob Farben zu kräftig sind oder ob ein Ton im Druck verloren geht. So vermeidest Du Überraschungen wie zu dunkle Schatten oder falsche Hauttöne. Mit ICC Profil arbeitest Du präzise und kannst Dein XXL Foto gezielt anpassen. Das Ergebnis wirkt dadurch sauber, klar und zuverlässig reproduzierbar.

Was? Zweck
Druckerprofil Weißpunkt, Farbumfang und Verhalten des Drucksystems
Papierprofil Simulation des Papiertons, Kontrasts & Farbdynamik
Softproof Vorschau: „Wie sieht das wirklich gedruckt aus?“
  1. Lade das passende ICC-Profil vom Labor herunter.
  2. Installiere es im System.
  3. Aktiviere im Softproof-Modus „Papierfarbe simulieren“.
  4. Passe Kontrast und Farbsättigung an, ohne das Originalbild zu zerstören (arbeite mit virtuellen Kopien).

Wenn Du einen schnellen ICC-Profil-Generator brauchst, kannst Du hier nachschauen:
👉 https://www.eci.org/de/downloads

Tipp 4: Schärfe das Bild erst ganz am Schluss

Viele Fotos werden zu früh geschärft. Das führt später zu harten Kanten oder sichtbaren Halos. Schärfe erst, wenn das Bild auf der endgültigen Druckgröße liegt. So siehst Du genau, wie die Struktur wirkt. Bei XXL sieht man jede Übertreibung sehr deutlich. Eine leichte Schärfung reicht oft völlig aus. Wenn Du unsicher bist, schärfe lieber etwas weniger und prüfe das Ergebnis aus typischer Betrachtungsdistanz.

Tipp 5: Kalibriere Deinen Monitor regelmäßig

Ein Monitor zeigt Farben nur dann korrekt an, wenn er richtig kalibriert ist. Viele Monitore wirken ab Werk zu hell oder zu bunt. Das führt dazu, dass der spätere Druck zu dunkel oder zu flach aussieht. Kalibriere daher mit einem Gerät wie Datacolor oder X-Rite. Arbeite mit 6500 K, Gamma 2.2 und rund 120 cd/m². Wiederhole die Kalibrierung in festen Abständen, da sich Monitore mit der Zeit verändern.

Tipp 6: Wähle das passende Papier

Papier ist nicht nur eine Oberfläche. Es beeinflusst Farbe, Kontrast und Stimmung. Matt wirkt weich und edel. Glanz wirkt klar und kontrastreich. Barytpapiere bringen Tiefe in Schwarzweißbilder.

Motiv Empfehlung
Landschaft matt
Architektur semimatt oder glänzend
Porträt matt
Schwarzweiß baryt

Auch Karten profitieren von einer guten Papierwahl. Matt ist angenehm beim Anfassen und zeigt weniger Fingerabdrücke.

Tipp 7: Bereite auch Karten sorgfältig vor

Karten brauchen die gleiche Sorgfalt wie ein großes Foto. Man hält sie nah vor sich, daher fallen kleine Fehler sofort auf. Achte auf klare Farben und eine gute Grundschärfe. Wähle Motive, die nicht zu dunkel sind, damit der Druck frisch wirkt. Plane genug Rand für den Anschnitt ein, sonst fehlt später ein Teil des Bildes. Karten eignen sich wunderbar als persönlicher Gruß für Freunde oder Familie. Falls Du Inspiration suchst, findest Du schöne Beispiele für Weihnachtskarten mit posterXXL, die zeigen, wie stark ein sauberes Design wirken kann. Eine Serie wirkt besonders hochwertig, wenn der Stil in Farbe und Papier zusammenpasst.

Tipp 8: Halte kräftige Farben im Zaum

Digitale Farben können leuchten, aber nicht jede Farbe lässt sich drucken. Sehr kräftige Rot- und Violetttöne verlieren oft Spannung im Druck. Auch Neonfarben sind schwierig. Prüfe daher im Softproof, ob bestimmte Bereiche angepasst werden müssen. Ein leicht reduzierter Farbton wirkt im Druck oft viel harmonischer.

Tipp 9: Prüfe Deine Datei auf Banding und Verlaufsfehler

Große Formate zeigen Farbverläufe sehr deutlich. Kleine Fehler, die man am Bildschirm kaum wahrnimmt, werden auf zwei Meter Breite schnell sichtbar. Banding entsteht, wenn ein Verlauf zu wenig Tonstufen besitzt. Du siehst dann harte Linien statt eines weichen Übergangs. Entferne Banding durch leichte Körnung oder durch eine höhere Farbtiefe in der Bearbeitung. Arbeite möglichst in 16 Bit, wenn Du sanfte Himmel oder Nebelstrukturen hast. Das sorgt für einen gleichmäßigen Verlauf und wirkt im XXL Druck deutlich besser.

Tipp 10: Export-Format für die Druckerei

TIFF liefert höchste Qualität, da es ohne starke Kompression arbeitet. JPEG ist ebenfalls möglich, wenn die PPI hoch genug bleibt. Wichtig ist, dass Du das Farbprofil einbettest. Ohne Profil kann der Drucker die Farben falsch interpretieren. Exportiere das Bild immer in der finalen Größe und schärfe nicht erneut, wenn Du vorher schon manuell geschärft hast.

pixolum Autor und Fotograf pixolum
Über den Autor

Patrick ist der Gründer von pixolum und versorgt dich seit 2012 mit spannendem Fotografie-Stoff. Neben seiner Leidenschaft für Kameras & Design unterstützt er kreative Köpfe beim Aufbau ihres Business. Er trinkt jeden Tag 7 Kaffees aus der pixolum Tasse, ist absoluter SEO Nerd und beginnt mehr, als er zu Ende bringen kann.

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