Augmented Reality: Optimale Bildgrösse bestimmen für deine Prints

Irgendwann gelingt er jedem begeisterten Fotografen: Der perfekte Schnappschuss. Ist ein Foto mit der passenden Bildbearbeitung dann zum absoluten Meisterwerk geworden, soll es auch die ihm gebührende Aufmerksamkeit erhalten. Am besten gelingt das, wenn das Bild an einem passenden Ort aufgehängt oder aufgestellt wird. Aber auf welche Aspekte solltest du beim Print achten?

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@rawpixel / pexels

Wer gerne fotografiert, schmückt oft auch seine Wohnung bevorzugt mit schönen Fotografien. Allerdings kann ein Bild auf dem Display der Kamera oder im Bildbearbeitungsprogramm deutlich anders wirken als in Printform. Hier spielen Bildformat und Bildgröße eine besonders große Rolle. Auch der gewählte Ausstellungsort, die Aufhängung und die Lichtverhältnisse können sich positiv oder negativ auf die Wirkung eines ausgedruckten Fotos auswirken. Wir zeigen, wie dein perfekter Fotomoment auch an der Wand noch perfekt in Szene gesetzt wird.

Size matters

Wenn uns ein Foto so richtig gut gelungen ist, möchten wir es am liebsten in Postergröße genießen. Immerhin gibt es unter Fotografen ein altes Sprichwort, das in etwa lautet:

Eine gute Aufnahme kann gar nicht groß genug präsentiert werden

Der Wunsch ist verständlich und kommt sicher jedem von uns bekannt vor, allerdings ist längst nicht jedes Bild für eine übermäßige Vergrößerung geeignet. Kleine Unsauberkeiten wie unerwünschte Unschärfen oder Belichtungsmängel fallen in einem größeren Format natürlich besonders ins Auge. Je nach Bild kann es deshalb ratsam sein, lieber ein etwas kleineres Bildformat zu wählen, um die Wirkung der Aufnahme nicht zu zerstören.

Welche Vergrößerung ist denn nun geeignet?

Bei einem digitalen Foto kannst Du in einem ersten Schritt die Bildschärfe am heimischen Bildschirm überprüfen, indem Du die Bildgröße auf 100 Prozent einstellst. Je größer der Bildschirm (mit entsprechend hoher Auflösung), desto besser lässt sich erkennen, ob das Bild in seiner Auflösung gegebenenfalls Schärfe-Mängel aufweist. Es hat also wenig Zweck, diesen Test zum Beispiel auf dem Smartphone oder auf dem Tablet zu machen.

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Eine weitere sehr gute Möglichkeit um zu prüfen, ob sich ein Bild für eine starke Vergrößerung eignet, sind die Tools auf den Websites der Online-Print Dienste. Heute werden eigene Fotos eigentlich kaum noch zum Entwickeln ins Fotogeschäft gebracht. Besonders begeisterte Fotografen richten sich eher ein eigenes Fotolabor zu Hause ein oder gönnen sich zumindest einen leistungsfähigen Fotodrucker, mit dem sich digitale Fotografien auf qualitativ hochwertigem Fotopapier selbst ausdrucken lassen.

Online-Service vs. eigener Fotodrucker

Vor allem in der Anfangszeit nutzen Hobbyfotografen aber auch gerne die Serviceleistungen von Online-Fotolaboren, bei denen sich recht unkompliziert Fotoabzüge und andere Fotoprodukte wie Fotobücher, Fotos auf Leinwand, Fotokalender oder Fotogeschenke unterschiedlichster Art bestellen lassen. Meist können die digitalen Aufnahmen entweder direkt auf der Internetseite hochgeladen und von dort aus bearbeitet und bestellt werden, oder der Anbieter stellt eine spezielle Bildbearbeitungssoftware zur Verfügung, die per Download oder Cloud auf dem eigenen Computer genutzt werden kann. Wird ein hochgeladenes Foto in einer bestimmten Größe bestellt, überprüft die Software in der Regel automatisch, ob das Bild nach der gewünschten Vergrößerung noch in einer ausreichenden Bildqualität dargestellt werden kann. Diesen Service kannst Du nutzen, um rasch einen Eindruck davon zu bekommen, in welcher Größe ein Foto noch seine volle Wirkung entfalten kann.

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Im Gegensatz zum eigenen professionellen Drucker zuhause, kann man sich mit solchen Services die hohen Anschaffungs- und Unterhaltskosten sparen. Nachtilig ist natürlich der Fakt, dass du damit nicht gleich flexibel bist. Ein schneller Testdruck inklusive Farb-Adjustierungen gleich nach dem Shooting ist damit nicht möglich. Allerdings dauert der Versand heutzutage ja auch kaum mehr als zwei Tage.

Bildqualität – das musst du beachten

  1. Handelt es sich um ein Portraitfoto, sollte vor allem die Person (oder erwünschte Body-Parts von ihr) scharf dargestellt werden. Besonders große Bedeutung kommt den Augen zu. Sind hier kleinere oder größere Unschärfen zu sehen, kann dies die Gesamtwirkung unangenehm stören. Hier sollte dann eher ein etwas kleineres und dafür gestochen scharfes Format gewählt werden.
  2. Grundsätzlich ist es wichtig, dass der Bereich im Bild scharf dargestellt wird, auf dem der Hauptfokus liegt. Der Blick des Betrachters wird automatisch von der schärfsten Stelle angezogen. Damit entscheidest also du, was im Fokus stehen soll.
  3. Eine Auflösung von 300 dpi ist optimal für eine starke Vergrößerung von Fotos. Bilder, die nur eine Auflösung von etwa 100 dpi aufweisen, wie zum Beispiel Aufnahmen, die mit dem Smartphone gemacht werden, sollte eine Mindestanzahl von 3000 Pixeln nicht unterschritten werden, damit bei einer Vergrößerung die Bildqualität nicht verloren geht.

Mit Augmented Reality zum perfekten Wanddesign

Im Bereich der digitalen Fotografie gibt es inzwischen viele praktische Helfer, die begeisterten Fotografen ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Wenn es darum geht, selbst gemachte Aufnahmen als Wanddesign vorzubereiten, kann das Prinzip er Augmented Reality (AR) ungemein praktisch sein. Dabei geht es darum, sich ein Foto im Großformat an der eigenen Wand als Vorschau auf dem Handy anzeigen zu lassen.

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@ Noe_Calderon / Pixabay

Es gibt bereits verschiedenen App-Formate, bei denen ein QR-Code ausgedruckt und an die Stelle an der Wand angebracht wird, an der später das Bild hängen soll. Mithilfe des Smartphones wird dieser QR-Code dann gescannt und in der App entsteht eine Vorabansicht, die das gewünschte Foto im gewählten Format an der Wand anzeigt. So kannst Du einen guten Eindruck davon gewinnen, ob Deine Aufnahme sich auch als Großformat an der Wand richtig gut macht.

Diese Technologie erfreut sich immer grösserer Beliebtheit. So ist z.B. folgende Apps keine Unbekannten mehr:

AR – Bildwirkung einfach testen

Da der Bildschirm des Smartphones, auf dem die Vorschau angezeigt wird, sehr klein ist, lässt sich mit Hilfe von Augmented Reality leider keine besonders zuverlässige Aussage über die Bildqualität im Hinblick auf Schärfe, Belichtung oder Kontraste treffen. Allerdings lässt sich sehr gut einschätzen, wie die Gesamtwirkung im Zusammenspiel mit der direkten Umgebung und der Beleuchtung des gewählten Ausstellungsortes ausfallen könnte. Vor allem Elemente wie die Wandfarbe, das einfallende Licht oder auch die Größe des Bildes im Verhältnis zum zur Verfügung stehenden Gesamtplatz können mithilfe von entsprechenden Apps gut simuliert werden.

Auch wenn die Möglichkeiten von Augmented Reality im Bereich Fotografie bereits viele Türen geöffnet haben, steckt die Technologie noch in ihren Anfängen. Künftig wird es wohl noch deutlich flexiblere Apps mit einem größeren Anwendungsspektrum geben, die die Augmented Reality zu einem nahezu unverzichtbaren Bestandteil der modernen Bildbearbeitung und Bildgestaltung machen könnten.

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